Das Patriarchat ist zu Ende.




"Das Patriarchat ist zu Ende." bzw. "Il patriarcato è finito", so heißt es in italienischen Flugschrift "Rotes Sottosopra" (= Drunter und Drüber) von 1996 ("Sottosopra" heißt eine Reihe von Publikationen, die seit 1973 in loser Folge vom Frauenbuchladen Mailand herausgegeben werden)

Das Patriarchat soll also zu Ende sein? Eine schöne, jedoch reichlich naive Vorstellung, könnte man_frau meinen; die Realität sieht anders aus. Oder?

Eine Autorinnen, die Philosophin Luisa Muraro, erklärt dies folgendermaßen: "Wenn wir sagen, das Patriarchat ist zu Ende, dann sind wir uns darüber im Klaren, dass die kulturelle, soziale und rechtliche Realität noch anders aussieht. (...) Wenn man die Geschichte nur von außen, also soziologisch betrachtet, ist sie immer noch eine Geschichte des Elends.“ 

Luisa Muraro verschließt also keineswegs die Augen vor existierenden Realitäten, sondern versucht vielmehr, das Augenmerk zu verschieben: “Es geht darum, eine Entwicklung zur Kenntnis zu nehmen, die symbolischer Natur ist, die im Denken stattfindet. (...) Das meinen wir, wenn wir vom Ende des Patriarchats sprechen: Es ist zu Ende, weil die Frauen nicht mehr daran glauben, weil sie ihm keinen Kredit mehr einräumen."


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(zweisprachig: Deutsch/Italienisch)

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