TAKE ME HIGHER! – Der Lasörling-Höhenweg in Osttirol, nebst Abwegen. TEIL 3
3. Tag – Dienstag, 3. August 2010 [ Lasörling-Hütte bis Berger-See-Hütte ]
Es regnet nicht mehr, Gott sei Dank. Es ist nur wechselnd bewölkt. 8 Uhr Frühstück. Ein Aufsteller auf dem Tisch bittet höflich, das Frühstück nicht als Proviant mitzunehmen (Stattdessen wird ein Lunch-Paket für 4 Euro angeboten). Ich steck mir trotzdem ein Pasteten-Dösschen ein (haltbar bis 2012). Wär ja noch schöner!
Abmarsch 8:45. Was für eine unchristliche Zeit! Sanfter Anstieg über Grasmatten und Geröll. Rechts alsbald der Abzweig zum Berger Törl (ca. 2800 m) (Wir haben uns die Etappe von der Lasörling- zur Neuen-Reichenberger-Hütte auf zwei Tage aufgeteilt, und machen einen Schlenker über die Berger-See-Hütte). Leicher Nieselregen setzt ein und vom Tal aufsteigender Nebel. Das letzte Stück bis zum Übergang Berger Törl wird recht steil, die letzten Meter braucht man sogar Hände und Füße, der Pfad ist mit Seilen versichert.
Oben auf dem Berger Törl ein hochalpines Panorama. Nur noch Geröll. Blick ins Zopatnizental. Rechts ein schroffer Grat aufsteigend zum Kleinen Lasörling (3055 m). Kleine Schneefelder. Es ist grandios. Etwas weiter talwabwärts, unterhalb des Steigs ein See, milchig grün, und teilweise mit Eisschicht, arktisch. Wunderschön.
Blick vom Berger Törl (ca. 2800m) ins Zopatnizental.
Der Pfad führt steil hinab, größtenteils nur noch an den rot-weißen Markierungen erkennbar, die über große Gesteinsbrocken führen. Wir passieren eine Vierer-Gruppe, die wir von der Lasörling-Hüttem kennen, eine Frau in meinem Alter mit drei etwas älteren Herrschaften. Weiter unten führt der Weg entlang eines Bachs, der sich recht steil hinter durch einen Kamin gegraben hat (wieder versichert).
Durch diesen Kamin führt der Steig hinab zur Berger-See-Hütte (2182 m).
Die Berger-See-Hütte (2182 m) und den See sehen wir schon die ganze Zeit. Am Ufer Wollgras. Unnatürlich grüne Moospolster, „... wie in 'Herr der Ringe'", meint D.
Moospolster und Wollgras am Berger-See.
Die Berger-See-Hütte. Ein niedliches 6-er Zimmer, Stockbetten, 1,80 lang. Auf jedem Bett ein Betthupferl.
Nachmittag: Ein holländischer Berg-Wander-Verein ist angerückt. Eine riesige Gruppe Erwachsener und Kinder. Werden sie die wirklich alle unterbringen? Sie werden. Um halb drei gehen wir los, für einen kleinen Nachmittagsgipfel, den benachbarten Berger Kogel (2656 m). Bergauf nehme ich jetzt immer die Wanderstöcke, da schnauf ich stets ganz schön. Bergab bekommt D. sie, denn meine Knie sind widerstandsfähiger. Angenehm und schön geht der Steig über Bergwiesen bis zur Bergerscharte (2500 m). Hier wieder das tolle Hinweisschild: „Kernzone" (des National-Parks 'Hohe Tauern'". Klingt wie „Todeszone“, grrrr ...
Die Todes, äh, Kernzonen-Grenze des Nationalparks
"Hohe Tauern" an der Berger Scharte (2500m)
Auf dem Gipfel dann eine großartige Panoramasicht. Im Tal die kleinen Straßen und Häuslein des Virgentals, die Orte Prägraten, Wallhorn, Bobojach, Virgen und wie sie alle heißen. Gegenüber die südlichen Seitentäler des Venediger-Massivs. Die Sajat- und die Eisseehütte sind mit bloßem Auge zu erkennen. Die Aussicht ist erhaben und berührt die Seele.
Blick nach Norden auf die Seitentäler der Venediger-Gruppe
Abstieg über den sehr steilen und gerölligem Direktabstieg nach Norden. Vorher ein Power-Energie-Riegel, und etwas in die Tiefe starren zur Gewöhnung. Weiter unten, am Wetterkreuz (2153 m), macht der Weg einen Knick zurück ins Tal und wird ziemlich eben.
Direkt-An-/Abstieg des Berger-Kogel (2656m)
Oberhalb des Steigs eine kleine Holzhütte, der Eingang mit einem Hirschgeweih geschmückt. Drinnen sitzt einer. Vermutlich ein ”Artist-in-Residence" ... ab jetzt nur nochentlangtrotteln auf dem Panoramaweg zurück zur Bergersee-Hütte. Kleine Lärchenbestände, und Bacheinschnitte, zum Teil mit erdigen Altschnee-Resten überspannt.
Abends bin ich wieder fix und fertig. Ich bestelle „Kasspatz'n“ und esse die ganze Portion auf, zum ersten Mal im Leben. Bin mächtig stolz! ... Der dritte Hüttenabend. Jetzt fangen wir an zu spielen, was ich sonst nie tue! Eine Partie „Kniffel" und „Mensch-Ärger-Dich-Nicht!“.
[ Fortsetzung folgt ]
Es regnet nicht mehr, Gott sei Dank. Es ist nur wechselnd bewölkt. 8 Uhr Frühstück. Ein Aufsteller auf dem Tisch bittet höflich, das Frühstück nicht als Proviant mitzunehmen (Stattdessen wird ein Lunch-Paket für 4 Euro angeboten). Ich steck mir trotzdem ein Pasteten-Dösschen ein (haltbar bis 2012). Wär ja noch schöner!
Abmarsch 8:45. Was für eine unchristliche Zeit! Sanfter Anstieg über Grasmatten und Geröll. Rechts alsbald der Abzweig zum Berger Törl (ca. 2800 m) (Wir haben uns die Etappe von der Lasörling- zur Neuen-Reichenberger-Hütte auf zwei Tage aufgeteilt, und machen einen Schlenker über die Berger-See-Hütte). Leicher Nieselregen setzt ein und vom Tal aufsteigender Nebel. Das letzte Stück bis zum Übergang Berger Törl wird recht steil, die letzten Meter braucht man sogar Hände und Füße, der Pfad ist mit Seilen versichert.
Oben auf dem Berger Törl ein hochalpines Panorama. Nur noch Geröll. Blick ins Zopatnizental. Rechts ein schroffer Grat aufsteigend zum Kleinen Lasörling (3055 m). Kleine Schneefelder. Es ist grandios. Etwas weiter talwabwärts, unterhalb des Steigs ein See, milchig grün, und teilweise mit Eisschicht, arktisch. Wunderschön.
Blick vom Berger Törl (ca. 2800m) ins Zopatnizental.
Der Pfad führt steil hinab, größtenteils nur noch an den rot-weißen Markierungen erkennbar, die über große Gesteinsbrocken führen. Wir passieren eine Vierer-Gruppe, die wir von der Lasörling-Hüttem kennen, eine Frau in meinem Alter mit drei etwas älteren Herrschaften. Weiter unten führt der Weg entlang eines Bachs, der sich recht steil hinter durch einen Kamin gegraben hat (wieder versichert).
Durch diesen Kamin führt der Steig hinab zur Berger-See-Hütte (2182 m).
Die Berger-See-Hütte (2182 m) und den See sehen wir schon die ganze Zeit. Am Ufer Wollgras. Unnatürlich grüne Moospolster, „... wie in 'Herr der Ringe'", meint D.
Moospolster und Wollgras am Berger-See.
Die Berger-See-Hütte. Ein niedliches 6-er Zimmer, Stockbetten, 1,80 lang. Auf jedem Bett ein Betthupferl.
Nachmittag: Ein holländischer Berg-Wander-Verein ist angerückt. Eine riesige Gruppe Erwachsener und Kinder. Werden sie die wirklich alle unterbringen? Sie werden. Um halb drei gehen wir los, für einen kleinen Nachmittagsgipfel, den benachbarten Berger Kogel (2656 m). Bergauf nehme ich jetzt immer die Wanderstöcke, da schnauf ich stets ganz schön. Bergab bekommt D. sie, denn meine Knie sind widerstandsfähiger. Angenehm und schön geht der Steig über Bergwiesen bis zur Bergerscharte (2500 m). Hier wieder das tolle Hinweisschild: „Kernzone" (des National-Parks 'Hohe Tauern'". Klingt wie „Todeszone“, grrrr ...
Die Todes, äh, Kernzonen-Grenze des Nationalparks
"Hohe Tauern" an der Berger Scharte (2500m)
Auf dem Gipfel dann eine großartige Panoramasicht. Im Tal die kleinen Straßen und Häuslein des Virgentals, die Orte Prägraten, Wallhorn, Bobojach, Virgen und wie sie alle heißen. Gegenüber die südlichen Seitentäler des Venediger-Massivs. Die Sajat- und die Eisseehütte sind mit bloßem Auge zu erkennen. Die Aussicht ist erhaben und berührt die Seele.
Blick nach Norden auf die Seitentäler der Venediger-Gruppe
Abstieg über den sehr steilen und gerölligem Direktabstieg nach Norden. Vorher ein Power-Energie-Riegel, und etwas in die Tiefe starren zur Gewöhnung. Weiter unten, am Wetterkreuz (2153 m), macht der Weg einen Knick zurück ins Tal und wird ziemlich eben.
Direkt-An-/Abstieg des Berger-Kogel (2656m)
Oberhalb des Steigs eine kleine Holzhütte, der Eingang mit einem Hirschgeweih geschmückt. Drinnen sitzt einer. Vermutlich ein ”Artist-in-Residence" ... ab jetzt nur nochentlangtrotteln auf dem Panoramaweg zurück zur Bergersee-Hütte. Kleine Lärchenbestände, und Bacheinschnitte, zum Teil mit erdigen Altschnee-Resten überspannt.
Abends bin ich wieder fix und fertig. Ich bestelle „Kasspatz'n“ und esse die ganze Portion auf, zum ersten Mal im Leben. Bin mächtig stolz! ... Der dritte Hüttenabend. Jetzt fangen wir an zu spielen, was ich sonst nie tue! Eine Partie „Kniffel" und „Mensch-Ärger-Dich-Nicht!“.
[ Fortsetzung folgt ]
Und sicher ein Puntigammer abends als schlafförderndes Betthuperl? Schöner Bericht, tolle Fotos! Peter
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