WAS IST WAS : Feminismus

Feminismus. Das ist eines dieser „Gebiete“, zu dem Hinz und Kunz glauben, sich kompetent äußern zu können. Etwa so, wie zu „Kunst“. Doch kann ich tatsächlich eine differenzierte Meinung zu „Kunst“ äußern, wenn ich ausschließlich Picasso kenne; oder zum „Feminismus“, wenn mir niemand anders als Alice Schwarzer einfällt? Boutique Vreni TM glaubt: nein. Und es wäre wünschenswert, erstmal Hausaufgaben zu machen, und sich ein wenig zu informieren.

Z.B. grassieren über das „F.-Wort“ unablässig ermüdende Klischees, wie:
Feministinnen hassen Männer!
Feminismus ist dogmatisch!
Feministinnen haben bloß keinen abbekommen!

Glücklicherweise lassen sich diese schlichten Ansichten sehr leicht entkräften:
* Manche Menschen hassen einander. Da sind sicherlich auch einige Feministinnen dabei. Oder Frauen im allgemeinen. Es gibt auch Männer, die Frauen hassen. und so weiter.
* Manche Menschen sind dogmatisch, leider. Und da sind auch einige Feministinnen drunter. Jene sind nämlich auch Menschen.
* Abgesehen davon, dass nicht jede Feministin/Frau, etc. „EINEN abbekommen“ WILL: generell sei gesagt, dass (Überraschung!) Männer nicht das Maß aller Dinge sind. Denn niemand ist das Maß aller Dinge.
* P.S. Es gibt nicht nur Feministinnen. Es gibt auch (Überraschung!!) Feministen.

Nachdem hoffentlich ein wenig Licht ins Dunkel gebracht werden konnte, was Feminismus NICHT ist, wollen wir nun konstruktiv werden, und enthüllen, was Feminismus unserer Meinung nach IST (Als Überleitung noch mal ein ”NICHT”): FEMINISMUS ist nicht: Jungs gegen Mädchen; sondern bedeutet: bestehende einengende Rollenklischees und Herrschaftsverhältnisse aufzulösen. Damit ALLE Menschen WIRKLICH die gleichen Chancen haben, und teilhaben und tun können, was sie wirklich möchten.

Das heißt auch, dass Feminismus über eine bloße „Gleichstellung“ von Frauen mit den Männern hinausgeht. Denn zum einen sollen „Männer“ nicht mehr als das Maß aller Dinge gelten (siehe oben); und zum anderen stecken auch Männer in Rollenklischees fest: jene bieten diesen zwar ein paar Vorteile mehr, als die Rollenklischees der Frauen (Stichwort: Gender Pay Gap). Aber letztlich sind sie genauso einengend („Ernährer“- bzw. „Karriere-Zwang“.
Gleichwohl halten wir unterstützende Begleit-Maßnahmen (wie Quoten) für nützlich. Diese sind im übrigen ja schon im Artikel 3 des Grundgesetzes der BRD festgeschrieben: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

So siehts aus. Feminismus ist also eine tolle, emanzipatorische Sache, die für ALLE da ist. Und zu einem besseren Leben führt. Dazu müssen allerdings einige liebgewonnene Vorstellungen und auch Privilegien über den Haufen geworfen werden. Aber es ist doch meistens sehr befreiend, mal auszumisten.

Das ist unsere Sicht. Ziemlich subjektiv. Weil, DEN FEMINISMUS gibt's gar nicht (Auch so eine sonderbare Vorstellung.)

FEMINISMUS MACHT DAS LEBEN SCHÖNER :)

zum weiterlesen:
MÄDCHENMANNSCHAFT
MISSY MAGAZINE
DIE STANDARD.AT
GENDERBLOG

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