TOSKANA. WILD.





... heute ein Bilderbogen über eine bis dato noch relativ unbekannte italienische Region: das Casentino im östlichen Teil der Toskana an der Grenze zur Emilia Romagna. Dort liegt Podere Fignano, ein fast 1000 Jahre altes bäuerliches Anwesen, welches heute ein von einer Kooperative geführtes Gästehaus ist.


Podere Fignano, Morgenstimmung.


Der nächstgelegene Weiler Rimbocchi. Hier gibts einen Bäcker.

Casentino, das ist der wilde Teil der Toskana, dort, wo statt sanften Hügeln und malerischen Zypressen steile Appenin-Berge aufragen, bewachsen mit dunklen Nadelwäldern und knorrigen Steineichen.


Wildschweinen begegnet man hier auf Schritt und Tritt, und auch sonst allerhand Getier, welches sich in der vom Tourismus weitestgehend unberührten Vegetation sehr wohl fühlt.



"Da Maria", Bar und Lädchen in einem. Im nahegelegenen Ort Corezzo.

Fignano ist, man kann es nicht treffender beschreiben, ein sehr wildromantischer Ort; ein steinernes Gutshaus, die Fassade mit Trompeten-Blumen überwachsen, umgeben von kleinen Stein-Hütten, Lohrbeer- und Feigenbäumen und einem Kräutergarten.


Mittagsmenü auf der granitenen Tischplatte vor dem Haus.
Die Pilze, Parasole, sind selbstgesammelt.


Zum Haus führt ein ca. 1 km langer Fahrweg, welcher den Namen eigentlich nicht verdient. Dieser wiederum zweigt von der Straße ins Corsalone-Tal ab, die vom Marktflecken Bibbiena im breiten Arno-Tal ins Appenin-Mittelgebirge führt, auch diese Straße mit ihren unendlichen Kurven nichts für schwache Mägen ...



Morgennebel schwebt das Corsalone-Tal hinauf.

Von Fignano bietet sich der Blick nach Süden auf den Monte Penna, an dessen westliche Flanke sich das Kloster La Verna schmiegt. Hier weilte einst Franz von Assisi in einer Höhle und wurde erleuchtet. Sein Gewand lässt sich noch heute als Reliquie in der Kloster-Kirche besichtigen.


Blick nach Süden: Monte Penna.


Kloster La Verna.


Schroffe Schiefer-Abstürze am Fuße von Monte Silvestre.
Weiter oben findet sich ein verlassens Dorf.

Nachts tummeln sich die Wildschweine sehr nah an dem alten Bauerngehöft (nehmen jedoch schnell reisaus, wenn man sich ihnen nähert), und bisweilen kommt ein Fuchs vorbei. Grillen und Zikaden zirpen und pfeifen in voller Lautstärke, die Käuzchen rufen und so manches Mal sind Hirsche in der Brunft zu hören, oder sogar ferne Wölfe ...


Ein ganz schön großer Grashüpfer kommt zu Besuch.


Die dunklen Tupfen auf der Wiese sind Wildschweine.


So. genug geschwelgt. Hier gibt es mehr konkrete Informationen zu Podere Fignano.


tanti saluti!

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