GLÜCK & SONNE



Neulich im Urlaub, das war auf so einer grünen Insel, da kam mir plötzlich der Gedanke: „Ich hab`s satt. Ich will das nicht mehr hören!“ …

Ich kann sie nicht mehr ertragen, alle diese Sprüche á la: „Tja, wir bekommen später eh keine Rente mehr“. „Tja, das ist heute nicht mehr so!“ … „Tja, Du bist jetzt halt auch Mitte 40 …“ … „Tja, ist halt alles nicht so einfach.“ … „Tja, wir werden halt alle später Sozialfälle.“ … wobei dieses ausgesprochene oder gefühlte „Tja.“ stets meint: „Das ist halt so. Das ist ein Naturgesetz. Daran lässt sich nichts ändern.

Und da möchte ich, beflügelt von den vulkanischen Energien besagter Insel, entgegnen: „Meine Lieben! Was Ihr da als „Realismus“ verpackt, das ist meines Erachtens reinster Zynismus. Und ich kann's nicht mehr hören! WESHALB haltet Ihr nicht einfach die Klappe, anstatt negative Energien zu verbreiten, welche nicht ein einziges Fünkchen an Konstruktivität enthalten?!?“.

Zynismus, diese als Realitätsinn bzw. Coolness getarnte Haltung, ist im Grunde etwas für Menschen, die zu faul zum Denken sind (was nicht auf meinem Mist gewachsen ist, sondern auf dem der geschätzten Autorin Katja Kulllmann, die dies irgendwann einmal sinngemäß schrub.)

Denn wenn _man zynisch ist, geht _man ja davon aus, dass grundsätzlich a) die Welt schlecht ist und b) die Menschen schlecht sind, und dass _man von daher an den Umständen sowie nichts ändern kann. Dann lieber einige negative Energien absondern, das macht ja auch viel mehr Spaß. MIR ABER NICHT MEHR!

Leider bin ich selber sehr empfänglich dafür, UND sondere, ich muss es zugeben, desöfteren selbst die besagten Negativ-Energien ab. Aber ich glaube, wir können und müssen das ändern.

Ich finde, wir brauchen mehr positive Energien, mehr Fülle, mehr Neu-begehren (die beiden letzten Begriffe entlieh ich flugs dem ABC des Guten Lebens). Das heißt NICHT, dass wir naiv die Augen vor dem Unheil auf der Welt und den Widrigkeiten des Lebens verschließen. Ganz und gar nicht. Aber es gilt zu verhindern, dass diese eine derartige Macht über uns erlangen, dass wir in Lähmung wie die Kaninchen vor der Schlange erstarren.

Gute Energien, welche beflügeln, die gibt es: Gute Dinge, gute Ereignisse, gute, „intervitale“ Gespräche. Wie für mich im letzten Jahr: die Aktion #AUFSCHREI, die Reise nach Teneriffa, die BLOCKUPY-Tage in Frankfurt/Main, die Hüttenwanderung in den Alpen, die #denkumenta in Vorarlberg, die Gespräche mit Freund*innen, die zugehört, und so manches Mal „den Kopf zurechtgerückt“ haben … und bestimmt noch viele Begebenheiten mehr.

Mehr davon. Können wir bekommen und geben.

Übrigens wurde mir unlängst, basierend auf TAROT-KARTEN, die Bedeutung der Quersumme meines Geburtstags errechnet. Heraus kamen GLÜCK und SONNE. Also, wenn das keine gute Basis ist, zusammen mit den vulkanischen Energien der Insel, dann weiß ich auch nicht.

In diesem Sinne: Ein Gutes Leben für Alle.

Kommentare

  1. …meine Queersumme ergab: und das ist gut so!

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  2. Ich gehöre auch zu den Menschen, die diese Dinge sagen, aber ich empfinde das nicht als zynisch. Es geht dabei eher darum, dass ich begreife, dass sich die Welt verändert und dass gewohnte Lebensweisen nicht einfach fortgeschrieben werden. Für mich sind diese Sätze ein Weckruf, der Wunsch schon jetzt zu versuchen zu begreifen, dass das aktuelle Wertesystem bald abgelöst wird. Es ist also nicht mehr nötig zu viel Energie in es zu stecken.

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    1. so, wie Du es beschreibst, ist es ja auch wieder konstruktiv. weil es eben etwas überwindet. "nicht mehr soviel energie hineinzustecken", das ist auch eine ganz gute formulierung; denn das verweist immerhin auf einen aktiven akt. denn oft ensteht ja das gefühl des "ausgeliefert-seins"

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  3. Mir fällt dazu noch folgendes ein:

    Wir leben vielleicht zum ersten Mal in einer Zeit, in der Vergleiche möglich sind: Früher war es so, und jetzt ist es so. Das gefällt mir mehr, als jenes....

    Über Jahrhunderte haben Gott und die Obrigkeit verboten, irgendwelche Vergleiche anzustellen. Heute haben wir zumindestens theoretisch die Möglichkeit uns nach unseren eigenen Vorstellungen zu entwerfen und damit in Differenz zu anderen zu stellen.

    Das macht vielen Menschen Angst und darauf reagieren sie zynisch.

    Letztlich überwiegen aber die Chancen.

    Grüße
    Stefan

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