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OUT OF TIME - der karnische höhenweg - ETAPPE 6

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MONTAG : 29. Juli 2013 ETAPPE 6 --> gehe zu ETAPPE 1 --> gehe zu ETAPPE  2 --> gehe zu ETAPPE  3 --> gehe zu ETAPPE 4 --> gehe zu ETAPPE 5 --> gehe zu ETAPPE  7 Vom Hochweißstein-Haus zur Wolayer-See-Hütte  (ca. 6 h) Nun, da die 9-stündige "Königinnen-Etappe" hinter uns liegt, bin ich etwas entspannter: die heutige Etappe ist mit lächerlichen 6 Stunden Gehzeit angegeben. Wie jeden Morgen steigen wir bei Sonne und blauem Himmel zunächst über Almwiesen zum  Öfner Joch  (Giogo Veranis, 2011m) auf, direkt auf dem Grenz-Kamm. Der Himmel beginnt sich bereits jetzt zuzuziehen. Wir steigen hinab in das  Val Fleon s, vorbei an der  Casera Fleons di sopra . Mittlerweile haben wir so eine Art Großwandergruppe gebildet, mit all den Wander*innen, denen wir in den letzten Tagen immer wieder begegnet sind. Der Weg führt vorbei an der  Casera Fleons di sotto  zum Talboden, durch lichte Lärchenwälder, und wir müssen u

DISKREPANZEN (mir ist schwindelig)

Heute gehe ich auf eine Veranstaltung, wo es um "Gleichstellungspolitik" geht . ... und mir wird schon wieder ganz schwindlig von den Diskrepanzen um mich herum, so was das Bewusstsein angeht: ... die einen so: "A lso, ich weiß gar nicht, was Du immer hast, ich bin noch nie diskriminiert worden! ", die nächsten: "(* schmunzel schmunzel*) gell, das ist ein Thema für Dich (hö hö hö!)", die wieder anderen: " Gleichstellungspolitik ist totaler mainstream und unterstützt nur patriarchale Strukturen! ", noch andere: " Diese Feministinnen wollen erzwingen, dass wir ALLE GLEICH WERDEN mit ihrem Genderwahn !", und noch die: " Was ist Gleichstellungspolitik?? ". Nicht zu vergessen die: " Gell, aber Du bist doch keine Emanze, also, äh, so extrem und so, gell?! ... " und die, auch ganz durchdacht: " Männer (vor allem weiß_hetero) werden auch benachteiligt! " (P.S.: Also, das mit den patriarchalen Strukture

Das Patriarchat ist zu Ende.

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" Das Patriarchat ist zu Ende. " bzw. " Il patriarcato è finito ", so heißt es in italienischen Flugschrift " Rotes Sottosopra " (= Drunter und Drüber) von 1996 ("Sottosopra" heißt eine Reihe von Publikationen, die seit 1973 in loser Folge vom Frauenbuchladen Mailand herausgegeben werden) .  Das Patriarchat soll also zu Ende sein? Eine schöne, jedoch reichlich naive Vorstellung, könnte man_frau meinen; die Realität sieht anders aus. Oder? Eine Autorinnen, die Philosophin Luisa Muraro , erklärt dies folgendermaßen: " Wenn wir sagen, das Patriarchat ist zu Ende, dann sind wir uns darüber im Klaren, dass die kulturelle, soziale und rechtliche Realität noch anders aussieht. (...) Wenn man die Geschichte nur von außen, also soziologisch betrachtet, ist sie immer noch eine Geschichte des Elends.“   Luisa Muraro verschließt also keineswegs die Augen vor existierenden Realitäten, sondern versucht vielmehr, das Augenmerk zu vers

Chancengleichheit? Investieren.

In "Das alles und noch viel mehr würden wir machen, wenn wir Kanzler von Deutschland wär'n" (Hrsg. Peter Zudeick) liefert taz-Chefredakterin Ines Pohl einige interessante Ansätze, wie eine tatsächliche Geschlechtergerechtigkeit in der BRD befördert werden könnte.  Denn auch wenn wir nach außen hin alle schon unheimlich emanzipiert sind (wie es uns beispielsweise Familienministerin Kristina Schröder weismachen will: Chancengleichheit ist noch längst nicht gegeben, orientieren sich doch immer noch viele Frauen, nicht zuletzt aus ökonomischen Gründen, an tradierten Rollen-Vorgaben: "Deutschland befindet sich damit im Zustand einer unerträglichen Doppeldeutigkeit: An der Oberfläche ist das mit der unabhängigen Frau eine ausgemachte Sache. Strukturell aber ist das Land noch nicht einmal halb so emanzipiert, wie es denkt, dass es wäre. (...)" Ines Pohl meint, es sei an der Zeit, in der "Real-Politik" endlich in Gleichberechtigung zu INVESTIERE

FEMINISMUS. Unbehagen.

Zugegeben: der Titel ist lediglich ein Eye-Catcher. Ich empfinde gar kein Unbehagen gegenüber "dem Feminismus" (Den es ja, im Sinne einer homogenen Strömung_Gruppe_Partei, ohnehin nicht gibt).   FUSSNOTE : "Feminismus" ist eher sowas wie die Sicht auf die Welt aus *weiblicher Perspektive. Es bedeutet außerdem, Machtverhältnisse zu erkennen, und in Frage zu stellen. Das wäre meine augenblickliche Definition.  (*weiblich bezeichnet hier Menschen, die a) "weiblich" sozialisiert sind und_oder b) sich selber als "weiblich" bezeichnen. Wobei mir gleich wieder bewusst wird, dass Menschen, die beispielsweise "trans" sind, hier gleich wieder rausfliegen. :-/ Eh' klar also, dass solch ein Feminismus eine feine Sache ist. Für alle. "Gutes Leben für alle" und so. Nein, um WAS es mir geht, ist eine bestimmte UMGANGSART in bestimmten Cliquen innerhalb des Feminismus, die ich nicht mehr ertrage. Es ist dies eine Art, d

OUT OF TIME - der karnische höhenweg - ETAPPE 5

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SONNTAG : 28. Juli 2013 ETAPPE 5 --> gehe zu ETAPPE 1 --> gehe zu ETAPPE  2 --> gehe zu ETAPPE  3 --> gehe zu ETAPPE 4 --> gehe zu ETAPPE 6 Von der  Neue-Porze-Hütte zum Hochweißstein-Haus  (ca. 9 h) via la Strada delle Malghe ("Almen-Weg") Heute ist "der längste Tag". Also entweder mind. 8 Stunden nicht ganz einfacher Weg auf dem Kamm. Oder der easy-peasy-Alm-Weg auf der italienischen Seite, dafür mind. 9 Stunden (und die Höhenmeter sind diesselben!) Ich hatte mich ja für den letzteren entschieden, Ru. wählt auch diesen. Ra. nimmt den Kammweg. Es ist alles kein Problem, denn es sind überall Leute unterwegs, falls was wäre. Blauer Himmel, die Sonne scheint , mal wieder. Gemeinsam steigen wir (es ist 6:50!!) auf einer alten Kriegsstraße hoch zum  Tilliacher-Joc h (2094m), genau auf der Grenze, wo sich unsere Wege zunächst trennen. Den  Almweg  haben sie wohl vergessen auszuschildern, ist ja auch in Italien, vo